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Inspiration / Portfolio Projekte

Wie man ein 1-Zimmer-Apartment sinnvoll gestalten kann

Klein aber fein

Eine Stadtwohnung ist begehrt – die Quadratmeter oftmals teuer. Ein 1-Zimmer Apartment mag im ersten Moment vielleicht etliche Leute abschrecken, aber mit einer sinnvoller Gestaltung, kann man auch aus geringem Platz eine tolle Raumstruktur schaffen, die den Grundriss in seine nötigen Elemente wie Küche, Essbereich, Wohnzimmer und Schlafzimmer teilt. Wichtig sind hier klare Strukturen, ein sinniges Stauraumkonzept und eine gut durchdachte Aufteilung der einzelnen Lebensbereiche.

Wie sowas perfekt funktionieren kann, hat mir Innenarchitektin Carola Augustin in diesem Projekt gezeigt, welches ich für ihr Portfolio fotografieren durfte. Carola Augustin studierte Innenarchitektin in Hamburg und setzt für Privatkunden, Praxen und Büros Raumkonzepte um, oftmals sogar in Verbindung mit der Feng Shui Lehre.

Der Eingangsbereich

Beim Betreten der Wohnung in einem Hamburger öffnet sich der Blick durch den Flur bis in den Wohnbereich. Die ruhige Gestaltung des Einganges und der großformatige Spiegel lässt den Bereich größer erscheinen und läd in eine geräumige Wohnung ein.

Schaut man von der gegenüberliegenden Raumseite zur Haustür lässt sich der rechteckige Grundriss des Raumes erahnen. In nur einem großen Raum sind von Innenarchitektin Carola Augustin durch das gezielte Ziehen von Trockenbauwänden einzelne Bereiche geschaffen worden:

Ein offener Wohn- Essbereich mit integrierter Küche inklusive Tresen und einem „versteckten“ Schlafbereich mit Einbauschrank.

Durch das Einziehen der hohen Trennwand vor dem Schlafbereich entstand eine Nische, die den Flur optisch verlängert und durch ein passendes Sideboard Stauraum bietet.

Ein „versteckter“ Schlafbereich

Die Rückseite dieser Nischentrennwand ist gleichzeitig die Begrenzung des Bettes und kann als TV-Wand genutzt werden (Steckdosen und Kabelanschluss bereits integriert). Links und rechts hat man genügend Platz um seitlich ins Bett ein und aussteigen zu können.

Durch helle und ruhige Farben tritt dieser Raum optisch in der Hintergrund. Eine schöne Tagesdecke rundet das Konzept ab, wodurch die Optik des Betts noch mehr in den Hintergrund tritt. Dank der halbhoch gezogenen Wand zum Wohnbereich, wurde eine gemütliche Schlafecke geschaffen, die Ruhe und Geborgenheit ausstrahlt.

Ein beleuchteter Kleiderschrank bietet genügend Stauraum für Kleidung und ist im geschlossenen Zustand schlicht und unaufdringlich. Durch den Verzicht auf Schranktüren und dem Einsatz von Schiebelementen geht kein Raum verloren und konnte dadurch relativ dicht am Bettrand platziert werden.

Der Wohnbereich

Der Wohnbereich wurde mit einer farblichen Wand akzentuiert und schafft eine Abgrenzung zum Schlafbereich. Mit seinem schönen großen Sofa, welches sich gen Esszimmer öffnet, läd er zum Verweilen ein.

Der Essbereich

Der offene Wohnbereich beinhaltet neben dem Sofa noch eine schöne runde Essecke, an der auch mehr als zwei Personen gemütlich Platz nehmen können. Der Einsatz von Teppichen gliedert diesen offenen Raum wieder in seine einzelnen Bereiche.

Ein weißes Sideboard mit in Holz akzentuierten Wandregalen schafft Raum und Ordnung ohne Überladen zu wirken.

Die offene Küche

Angrenzend an den Essbereich findet man einen Tresen mit Hochstühlen, der in die offene Küche führt. Hier wurde durch die „U-Form“ jeder Quadratmeter sinnvoll ausgenutzt. Die schlichten Fronten lassen die Küche weniger wuchtig erscheinen und durch die hohen Wandschränke können viele Küchengegenstände optimal verstaut werden. Das offene Regal am Ende der Wandschränke lockert die Küchenzeile auf.

Der offene Blick in den Wohnbereich lässt den kleinen Kochbereich größer erscheinen.

Das Badezimmer

Hinter der Küche befindet sich in einem kleinen, aber für seine Zwecke ausreichenden Raum das Duschbad. Die große bodentiefe Dusche und die Schamwand neben der Toilette gliedert auch diesen Raum wieder in drei Teile.

Ein gelungenes Gesamtkonzept

Eine kleine aber feine Wohnung welche dank dem Leitfaden „Form follows Function“ so perfekt in Szene gesetzt wurde. Ein großes Lob an die Innenarchitektin. Carola Augustin setzt sich auf Wunsch auch ganz gezielt mit Feng Shui und Wohngesundheit auseinander um ein stimmiges Gesamtkonzept zu entwickeln.

Schaut unbedingt mal ihre anderen Projekte an – ich durfte schon etliche ihrer Projekte fotografieren und war jedesmal begeistert! Und vielleicht zeige ich euch auch noch ein paar der Projekte hier!

2 Comments

  • Julia
    Juni 30, 2020 at 12:42 pm

    Wie viel qm hat denn die Wohnung? Ich finde es toll umgesetzt (auch sehr schöne Fotos) aber ich glaube bei wirklich kleinen Wohnungen hat man nicht so viel Spielraum.

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    • Vicky
      Juni 30, 2020 at 2:47 pm

      Die Wohnung hatte glaube ich circa 60qm. Ja, bei kleinen Wohnungen ist es natürlich nicht 1:1 so umsetzbar. Aber es zeigt eventuelle tolle kleine Tips, wie man gewisse Bereiche auflockern und gliedern kann. Bei kleinen Wohnungen könnte vermutlich die Essecke wegfallen – aber durch einen Küchentresen hätte man trotz allem eine Sitzmöglichkeit. Alles Denkanstöße, die man eventuell auch für kleinere Wohnungen annehmen kann 🙂

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