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Garten / Inspiration

Unser DIY-Sichtschutz

Unseren Sichtschutz an beiden Terrassenseiten haben wir vor zwei Jahren selber gebaut. Neben dem klassischen „Blickschutz“ zu den Nachbarn hin, dient er bei uns aber auch als kleiner Windschutz. Gerade bei der großen Terrasse hat früher der Wind so arg durchgepfiffen, dass man selbst bei angenehmen Temperaturen oft nur schwierig dort sitzen konnte.

Die Vorüberlegung

Wir haben uns wirklich lange Gedanken gemacht ob wir den Sichtschutz selber bauen wollen, da er mitunter nur ein paar Jahre dort stehen wird. Mit Bau einer Garage an der östlichen Hausseite wäre eine gemauerte Wand als Sicht- und Windschutz die Folge und unser Wunsch war es zu Beginn mit einer Kombination aus Hecke & Betonstelen die anderen Bereiche zu begrenzen. Der Bau der Garage sowie die Betonstelen sind kostentechnisch allerdings noch etliche jahre entfernt, weswegen eine „Übergangslösung“ her musste.

Während der Recherche zu hübschen Sichtschutzelementen waren wir ziemlich schnell gefrustet. Entweder die Maße passten nicht zu unsrer Terrasse oder die Optik war für uns auch als „Temporärlösung“ nicht akzeptabel.

Also war dann doch relativ schnell klar, dass wir selber bauen werden. Jetzt standen wir vor der konkreten Planung. Sichtschutz aus Rhombusleisten gefiel uns super, wir hatten aber Angst, dass auf unserer benötigten Längen (9 Meter an der großen Terrasse und 5 Meter an der kleinen Terrasse) der „lückenlose“ Sichtschutz mit Rhombusleisten zu massiv wirken würde.

Entstanden ist daher die Idee der „durchsichtigen Wand“. Eine Wand, die zwar durchgängig mit Holz verplankt ist, durch den „Wechsel“ „von hinten / von vorne“ aber leicht durchsichtig wirkt – je nach Blickwinkel und Abstand.

Die Umsetzung

Zur Befestigung haben wir 9x9cm Pfosten in 1,90m Höhe verwendet. Sie geben den Elementen Halt und wirken zu den 9,5cm hohen Dielen sehr harmonisch.

Um die Pfosten im Boden zu verankern haben wir Einschraubbodenhülsen verwendet. Diese werden mit ordentlich Kraft in den Boden geschraubt. So kamen wir selbst bei unseren Windverhältnissen ohne weiteren Beton aus! Die Pfosten werden dann einfach mit mehreren Schrauben in den Einschraubbodenhülsen befestigt. Hält bei uns wirklich bombenfest!

Der Bereich um den offen liegende Hals der Einschraubbodenhülse wird noch mit Kies aufgefüllt.

Nachdem die Pfosten gesetzt waren, ging es an die „Detailarbeit“. Immer im Wechsel wurden nun die Dielen der sibirischen Lärche auf Länge geschnitten und an die Pfosten geschraubt.

Das ganze Projekt hat damals circa 4 volle Tage mit zwei fleissigen Männern gedauert. Das Zeitintensivste war hier definitiv das Sägen der Lärchenplanken. Da die Pfosten meist nicht zu 100% gerade sind, kann es durchaus vorkommen, dass die Planken etwas in der Länge variieren. Um einen sauberen geraden Abschluss zu haben, sollte man hier also wirklich sorgfältig vorgehen.

Holzpflege

Zu Beginn sah die sibirische Lärche übrigens so aus:

Der warme Ton hat uns damals zu der Lounge tatsächlich gut gefallen – dennoch wollten wir es etwas vergrauen lassen. Daher haben wir das Holz völlig unbehandelt gelassen. Nach nun 2 Jahren war das Holz zwar schön vergraut, aber tatsächlich anders als wir es uns vorgestellt haben. Die Patina war uns zu dunkel und ungleichmäßig geworden. Es wirkte nach 2 Jahren schon sehr „alt“ und uns zu unruhig zur sonst cleanen Betonoptik der Terrasse. Gerade die Kombination von den grauen Steinplatten, dem roten Klinker und eben dem dunkelgrauen Holz war uns nicht stimmig und „zu viel“ an Materialmix.

Der unbehandelte Sichtschutz nach 2 Jahren

Also entstand kurzerhand die Idee den Sichtschutz doch zu streichen. In einem hellen Grau, passend zu den Betonplatten.

Gestrichen habe ich mit der Omso Landhausfarbe in Kieselgrau und damit wirklich optimal den Farbton der Klostermann Betonplatten „Massimo Light“ getroffen, dass die Terrasse nun aussieht wie aus einem Guss. Die Optik ist viel ruhiger und harmonischer. Der Sichtschutz zwar präsent aber eben doch „ins Gesamtbild integriert“.

Ich bin sehr gespannt wie lange die Farbe jetzt so bleibt und wie oft man ran muss zum neu streichen. Nachträglich Balken streichen ist natürlich immer etwas aufwendiger, aber es hat sich wie ich finde sehr gelohnt!

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