Ich denke, das wird die Roomtour sein, auf die ihr am meisten gewartet habt! Ich möchte euch heute wirklich eine sehr umfangreiche Tour durch unsere Küche geben inklusive allen Details zu Maßen, Materialien und sogar Schranksortierungen!
Die Küche ist wirklich der Bereich, bei dem die meisten Fragen eintrudeln. Und ich versuche diese nun gebündelt zu beantworten. Daher wird dies vermutlich ein sehr umfangreicher Blogpost. Aber eben auch mit vielen Infos rund um das Herzstück unseres Erdgeschosses!
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Eine Küche als Mittelpunkt des Geschehens
Unsere Küche sollte nicht nur „Kochecke“ sein, sondern Mittelpunkt des Geschehens bilden. Schließlich verbringt man doch etliche Zeit am Tag damit Essen vorzubereiten und im Esszimmer zu genießen. Durch unseren offenen Baustil war klar, dass wir eine Optik haben möchten, die sich so unauffällig wie möglich in das Wohnkonzept eingliedern sollte. Die Küche sollte zwar Highlight des Bereiches werden, sich allerdings in ihrer Gesamtkulisse einpassen und zurücknehmen.
Schon vor Baubeginn war uns das Grundgerüst unserer Küche klar: Zeitlos, weiß, grifflos und mit einer schwarzen Wohnwand als Kontrasteffekt. Das stand wirklich im Vorfeld bereits klar! In etlichen Planungsschritten und Beratung durch verschiedene Küchenberater, haben wir uns dann für diese Küche entschieden, wie ich sie euch heute vorstellen möchte. Die Küche an sich lässt für unsere Zwecke wirklich keine Wünsche offen – wir würden sie nach wie vor genau so für dieses Haus planen.
Die harten Fakten
Die Küche misst insgesamt circa 14 Quadratmeter. Sie ist 4,20m breit (von Terrassentür bis Hochschränke) und 3,30m tief (von Einbauzeile bis Ende Kochinsel). Von der Küche aus haben wir einen direkten Zugang zum Hauswirtschaftsraum in dem wir Speisekammer und Wäschebereich zusammen integriert haben.
Gekauft haben wir unsere Küche in einem großen Möbelhaus – sie ist von der Firma Nolte.
Die Materialien
Wir haben uns bei den Materialien für Hochglanz-Fronten mit einer Quarzstein-Arbeitsplatte von Lechner in weiß entschieden. Wir sind mit dieser Kombination weiterhin sehr zufrieden. Es ist super pflegeleicht und auch die weiße Arbeitsplatte völlig unproblematisch. Lediglich das Abstellen von heißen Töpfen darf man auf einem Quarzstein nicht. Sämtliche Flecken haben wir bisher rückstandslos entfernt bekommen. Bei sehr hartnäckigen Flecken (wie z.B. rote/orangene Flecken von Marinaden mit Paprika oder Kaffeeflecken) haben wir mit diesem Schmutzradierer immer restlos und mühelos wegbekommen.
Die Einbaugeräte
Unsere Einbaugeräte (Backofen, Kühlschrank und Spülmaschine) sind alle von Miele. Bisher (nach 3,5 Jahren Nutzung) sind wir super zufrieden mit allen Geräten. Es ist noch nichts kaputt gegangen und alles erfüllt seinen Zweck.
Beim Backofen war uns tatsächlich sehr wichtig, dass so wenig Edelstahl wie möglich verbaut ist. Da das Konzept der Schwarz-Weißen Küche auch hier nicht unterbrochen werden sollte, wurde es der Miele Einbau-Backofen mit 76L-Garraum.
Das Waschbecken und der Wasserhahn in der Küche sind aus Silgranit und von der Firma Blanco in der Farbe „felsgrau“. Das Waschbecken wurde als Unterbaubecken gewählt. Auch hier war der Wunsch wieder: so wenig Edelstahl und so unauffällig wie möglich. Das Silgranit Waschbecken ist wirklich toll. Inzwischen gibt es dezente Gebrauchsspuren (wir haben sehr kalkreiches Wasser). Bei einem Edelstahlbecken wären die Gebrauchsspuren nach so einer Zeit allerdings schon deutlich höher (vor allem zwecks Kratzer!).
Unser Kochfeld mit integrierter Dunstabzugshaube ist ein Induktions-Glaskeramik-Kochfeld der Firma Bora als Umluftbetrieb. Es gibt mehrere Varianten, wir haben uns damals für das „Basic“ entschieden. Da wir partout keine Dunstabzugshaube über unserer Kochinsel haben wollten, die den schönen offenen Blick in den Wohnbereich versperrt, ist diese Alternative der absolute Wahnsinn! Der im Kochfeld integrierte Dunstabzug funktioniert wirklich einwandfrei und ist auch in der Optik wirklich schick. Zum Reinigen kann man die Teile sogar einfach in die Spülmaschine legen – praktischer gehts nicht. Inzwischen gibt es die Einströmdüse sogar in komplett schwarzem Design – etwas was hier schon auf der Wunschliste steht und irgendwann gegen die alte eingetauscht wird.
Beim Bora-Feld wurde übrigens der einzige Fehler gemacht vom Möbelhaus. Trotz Verdeutlichung überall „Unterbau“ haben zu wollen, wurde das Feld leider nicht flächenbündig eingebaut. Inzwischen stört es uns aber nicht mehr und wir finden es als „aufsitzendes“ Objekt sogar wirklich schön!
Auf der Kochinsel befindet sich neben dem Borafeld noch eine Twist Doppelsteckdose. Wirklich praktisch denn wir arbeiten eigentlich fast ausschließlich auf der Kochinsel uns brauchen da natürlich auch Strom für Stabmixer, Rührgerät und anderen Küchenhelfern.
Schränke und Sortierung
Ich muss gestehen, dass wir niemand waren, der die Küche im Vorfeld bis ins kleinste Detail „durchgeplant“ hat was die Aufteilung angeht. Grob durchdacht ist es, aber im Laufe der Zeit haben wir anfängliche Überlegungen über Bord geworfen und Aufenthaltsorte mancher Dinge neu sortiert. Nun ist sie aber für unsere Arbeitswege und Handgriffe perfekt sortiert. Überlegt euch also auf jeden Fall „wofür ihr wieviel“ Stauraum benötigt, aber gebt euch auch den Spielraum eventuelle Dinge noch umzustrukturieren.
Allgemein war es uns wichtig, dass sie viel Stauraum bietet – vor allem für Küchengeräte. Denn wir wollten lediglich die Kaffeemaschine offen stehen haben. Sämtliche andere Geräte wie Toaster, Sandwichmaker, Waffeleisen, … soll in unseren Schränken verstaut werden. Generell haben wir auch gar nicht viele Geräte. Unser Wasserkocher flog zum Beispiel kurz nach Einzug raus, da wir gemerkt haben wie schnell man mit dem Induktionskochfeld Wasser kochen kann – ein Gerät weniger, mehr Stauraum frei!
Die Hochschränke
Unsere Hochschränke beherbergen in erster Linie erst einmal den Backofen und den Kühlschrank. Bei letzterem haben wir uns für eine reine Kühlvariante entschieden, da wir im Hauswirtschaftsraum noch eine Kühl-Gefrierkombi aus der alten Wohnung mitgenommen haben. Das erweist sich übrigens gerade bei Feiertagen oder Festen als überaus praktisch, da wir den „Backup-Kühlschrank“ so für Getränke und zubereiteten Speisen nutzen.
Die Hochränke sind drei 60cm Elemente und flächenbündig mit der Wand eingebaut. Die oberen Schränke sind jeweils mit Regalböden geteilt. Die zwei weiteren Schränke sind mit Auszügen versehen.
Die Küchenzeile
Unsere Küchenzeile besteht aus drei Oberschränken mit den Breitenmaßen 90/ 120 /90 und 45er Höhe und den vier Unterschränken mit den Breitenmaßen 90 / 60 / 60 / 90 und 75er Höhen. Dadurch ergibt sich also die Gesamtlänge von 3 Metern für diesen Bereich der Küche.
Die Arbeitshöhe hier und auf der Kochinsel misst insgesamt 97cm. Wir haben sie speziell für unsere Körpergrößen angepasst – da wir beide sehr groß sind, ist diese Höhe für uns wirklich angenehm vom Arbeiten her. Der Sockel hat daher eine stattliche Höhe von 21cm – höher würde ich ihn aus optischen Gründen auch nicht nehmen.
Unsere Oberzeile beherbergt unser gesamtes Geschirr. Teller, Tassen, Gläser und kleine Schüsseln finden hier ihren Platz. In den Unterschränken befinden sich Auflaufformen und Aufbewahrungsdosen, der Geschirrspüler mit Besteckschublade und der Spülunterschrank mit Abfalltrennsystem (3 geteilt mit halbem Regalboden). Alle Auszüge sind „hohe“ Auszüge – beim oberen rechten Auszug gibt es die Besonderheit einer „Innenschublade“, die den oberen Auszug in 2 Bereiche trennt ohne die „Linienflucht“ außen „kaputt“ zu machen.
Alle Oberschränke sind unterteilt mit einer Glasplatte und beherbergen all unser Geschirr inklusive Gläser (links außerhalb des Bildes). Unser Alltagsgeschirr ist übrigens das tolle Geschirrset „Nordic Sea“ von Broste Copenhagen – welches Stück für Stück immer erweitert wird.
Die Kochinsel
Die Kochinsel ist definitiv der Mittelpunkt der Küche. Ich hätte aufgrund der besseren „Arbeitswege“ die Spüle gerne mit auf der Insel gehabt – hierfür benötigt es dann aber eine deutlich längere Kochinsel, damit auch genug Arbeitsfläche noch zur Verfügung steht. Unsere Kochinsel misst insgesamt 2,10 x 1,20 Meter.
Die Kochinsel ist zur Arbeitsseite hin aufgeteilt in drei hohe Auszüge unten und jeweils 2 schmalere Auszüge darüber, wobei das mittlere obere Element eine fest Sichtblende ist aufgrund des darüber liegenden Kochfeldes.
Linke Seite mit zweitem Besteckkasten (dort lagern wir z.B. unsere scharfen Messer), darunter eine Schublade für Backpapier, Alu- und Frischhaltefolie, … sowie im unteren Bereich ein Auszug mit Essig, Ölen und spezielle Gewürzmischungen für Dips.
Mittlerer Bereich ist eine Schublade für Kochutensilien (Löffel, Siebe, Schere, ….) und ein hoher Auszug für Töpfe, Pfannen und Schneidebretter.
Rechter Bereich mit zwei Schubläden – einmal für Besteck und einmal für Gewürzen. Im unteren hohen Auszug befinden sich Schüsseln, Rührgerät, Waage, …
Die Besteckschublade befindet sich übrigens ganz bewusst genau gegenüber der Spülmaschine. So sind die Kleinteile wirklich schnell ausgeräumt und wieder verstaut. Auch die Teller, Tassen und Gläser kann ich ohne großen Laufweg direkt in den Schrank einräumen – lediglich einzelne, nicht so häufig benutzte Elemente bedürfen einem „weiteren“ Weg zum wegräumen.
Neben einem Obstkorb steht lediglich ein festes Ensemble auf der Kochinsel. Ein Marmortablette auf dem ein Küchenutensilienbehälter von Gefu, unsere Pfeffer- und Salzmühlen von Menu und seit neustem unser kleiner Knoblauch-Dracula Platz finden.
Die Vordere Seite der Kücheninsel ist tatsächlich ziemlich leer. Hier haben wir eine „Kramsschublade“ und unsere Tischsets und Servietten verstaut sowie Kerzen und Kerzenständer und ein paar Servierplatten. Der Auszug für die Tischsets und Tischdecken hat im Übrigen auch wieder eine innenliegende Schublade.
Lichtplanung
In einer Küche wird gearbeitet – daher bedarf es auch einer guten Beleuchtung. Wir haben in der Küche eine Grundbeleuchtung aus unseren Aufbauspots von Wever & Durcé geschaffen.
Die Aufbauspots befinden sich im „Weg“ zwischen Kochinsel und Hochschränken / Küchenzeile und können in der Helligkeit gedimmt werden. Dieser „Weg“ ist übrigens 1,14 Meter breit.
Über der Kochinsel befinden sich unsere zwei Pendelleuchten „Corbie“ aus Beton. Ich habe sie damals hier gekauft.
Unter der Küchenzeile ist für eine direkte Beleuchtung noch ein dimmbarer LED-Stripe angebracht, den wir auch separat steuern können.
Der gleiche LED-Stripe sitzt auch noch auf der Küchenzeile oben auf wodurch eine tolle Lichstimmung erreicht wird.
Die Details
Zum groben Aufbau habe ich euch nun glaube ich alles erzählt. Ziemlich viel Inhalt und ich hoffe, dass es übersichtlich und strukturiert gehalten ist.
Ein paar kleine Details in unserer Küche gibt es aber noch, die unbedingt erwähnenswert sind.
Kontrastfarbe Schwarz
Unsere Kontrastwand, die die weiße Küche meiner Meinung nach erst so richtig hervorhebt und zu seiner besonderen Optik bringt. Die selbst den Wasserhahn „magisch“ verschwinden lässt und die sich optimal in das Gesamtbild mit schwarzem Kochfeld und Backofen eingliedert.
Die Farbe ist „Offblack“ von Farrow & Ball. Es ist wirklich ein „warmer“ Schwarzton und wirkt keinesfalls steril und kalt.
Die Bilderleisten für das Dekoregal habe ich übrigens bei IKEA gekauft und mit der selben Farbe lackiert.
Der Spritzschutz
Unser Spritzschutz ist eine satinierte Glasscheibe, die rückseitig in dem Ton der Wandfarbe Offblack lasiert wurde. Die Arbeit wurde von unserem Glaser übernommen und selbst er war begeistert vom Ergebnis des „unsichtbaren“ Spritzschutzes. Dank der matten Oberfläche gibt es optisch wirklich keinen Unterschied zur matten Wandfarbe. Lediglich das aufgesetzte Glas lässt sich durch den Schattenwurf am Rand erahnen. Auf die Entfernung sieht es so aus, als haben wir keinen Spritzschutz! Was schon etliche Fragen zwecks „Abwischbarkeit“ aufkommen lies.
Das wars…
… ich hoffe euch hat die umfangreiche Roomtour zur Küche gefallen!
4 Comments
Akvile
Mai 8, 2020 at 8:37 amIch liebe eure Küche – Hammer Blogpost meine Liebe!!!!
Glg, Aki
Vicky
Mai 11, 2020 at 3:09 pmDanke dir liebe Aki <3
Nana
Mai 10, 2020 at 10:14 pmWow da hast du dir richtig viel Arbeit gemacht! Sehr informativ!
Vicky
Mai 11, 2020 at 3:09 pmVielen Dank für das Lob! Die Arbeit habe ich mir bei so schönes Feedback sehr gerne gemacht! 🙂