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Hausbau / Inspiration

Es werde Licht! Beleuchtungsideen mit LED-Strips

Schon häufig habe ich hier betont, wie wichtig eine gute Lichtplanung ist. Durch unterschiedliche Leuchtquellen kann ein Raum sich wirklich enorm verändern. Kühle und sterile Räume können wärmer und lebendiger wirken oder kleine und enge Räume höher erscheinen lassen.

Neben klassischen Wand-, Decken- und Pendelleuchten gibt es seit etlichen Jahren nun auch den Trend LED-Strips bei der Lichtgestaltung einzusetzen. Dabei kann ein LED-Strip sowohl Grundbeleuchtung als auch Dekorbeleuchtung sein.

Der Einsatz ist wirklich genauso variabel wie der Strip selbst. Ob Wände akzentuiert werden, Regale beleuchtet, Nischen hervorgehoben oder Treppenstufen sichtbarer gemacht werden – ganze Räume können durch den dekorativen Einsatz von LED-Bänden stimmungsvoll und atmosphärisch aufgewertet werden.

Allgemeines über LED-Strips

LED-Strips können relativ einfach und ohne großes Vorwissen alleine verlegt und montiert werden. Man sollte nur auf gewisse Dinge achten und sich im Vorfeld informieren und/oder beraten lassen. Selbstverständlich kann man auch den Elektriker seines Vertrauens damit beauftragen – so wie wir es getan haben. Wir haben unsere Beleuchtung mit unserer Lichtarchitektin geplant, die für die gesamte Lichtplanung im Haus zuständig war.

Allgemein sind LED-Strips flexible Bänder, auf denen LEDs in Reihe gelötet sind. Dank dieser, vor allem in der Länge sehr flexiblen Lösung, kann man sie für zahlreiche Bereiche einsetzen.

Lichttemperatur

LED-Strips gibt es in verschiedenen Bauweisen. Je nach Wunsch kann man zwischen weißen (W) und bunten (RGB) LED-Strips auswählen. Ebenso gibt es Strips, die beides können. Diese tragen dann die Bezeichnung RGB/W.

Vorab sollte man sich vor allem Gedanken machen über die Wärme einer Lichtquelle. Vor allem in Bezug auf weitere Leuchten im Haus empfiehlt es sich eine ungefähre einheitliche Weißtönung zu wählen, damit alles schön harmonisch aussieht.

Ich persönlich finde Weißtöne im 2200 – 2700 Kelvin angenehm. Es ist ein etwas wärmeres Weiß, was ich vor allem für den Innenbereich sehr schön finde, da es dadurch nicht steril wirkt – denn ich habe abends gerne eine gemütliche Stimmung. (Unsere gesamten Aufbauspots und Wandleuchten haben übrigens 2700 Kelvin)

Lichtfarbe

Die Lichtfarbe wird in der Temperatur „Kelvin“ beschrieben. Je kleiner die Zahl desto wärmer strahlt das Licht (gelblicher Ton) – je höher der Wert, desto kälter ist die Farbwirkung (blaues Licht).
Farbliche Gestaltungsmöglichkeit dank RGB/W-Strip.

Netzteil

LED-Strips werden mit einem Netzteil in Betrieb genommen. Hier sollte man darauf achten, dass das der Strip zur Netzteilspannung passt. Die Spannung muss hier unbedingt gleich sein um Schäden an beiden Elementen vorzubeugen (z.B. 24 Volt). Ebenso muss die Wattzahl stimmen und dabei beachtet werden, dass ein Trafo nie zu 100% ausgelastet sein sollte – hier unbedingt einen Puffer einrechnen!

Lasst euch unbedingt ausreichend beraten bei der Zusammenstellung der einzelnen Komponenten!

Controller

Möchtet ihr, dass euer LED-Strip dimmbar ist, dann muss neben dem Netzteil noch ein Controller benötigt. Auch hier müssen die Spezifikationen passen.

Schaltung

Das ganze wird dann wie folgt geschaltet:

Netzteil – Controller – LED-Strip

LED-Profile

LED-Strips können am besten in sogenannten LED-Profilen montiert werden. Die gibt es in verschiedensten Varianten (verschiedene Breiten, für Schrägen, Decke, Boden, usw) und kommen meist schon mit passenden Abdeckungen in transparent oder milchig. Gerade bei den milchigen gibt es den Vorteil, dass durch die matte Oberfläche der Abdeckung, die einzelnen LED-Punkte zu einer einheitlichen Linie „verschwimmen“ und auf die Entfernung ein homogeneres Bild entstehen lassen.

Schaut mal hier auf Pinterest, wenn ihr euch die verschiedenen LED-Profile mal anschauen möchtet.

Viele dieser Profile können auch genutzt werden um ein LED-Licht optisch in der Wand verschwinden zu lassen. Dies haben wir zum Beispiel in der Galerie gemacht. In einem H-Profil liegt oben der LED-Strip und unten eine Trockenbauwand in geeigneter Breite. Das ganze muss dann nur noch verputzt und tapeziert werden um den Look einer „vorgezogenen Wand mit integrierter Beleuchtung“ zu erzielen.

LED-Strips kann man übrigens meistens in verschiedenen Längen direkt beim Hersteller kaufen oder aber auch an gewissen „Bereichen“ selber kürzen und somit auf Wunschlänge bringen.

Steuerung

Zum Steuern der LED-Strips gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die meisten funktionieren über Funk und Wifi.

Wir haben sowohl „festverbaute“ Drehschalter (drücken zum ein- und ausschalten sowie drehen zum dimmen) als auch eine Fernbedienung. Letztere bedient den RGB-W LED Strip in der Galerie, da dort eben die Farbauswahl über die Fernbedienung angesteuert werden kann. Die rein weißen LED-Strips (bei uns in der Küche und im Bad) bedienen wir mit den Schaltern und haben sie über andere Lichtschalter an die Wand geklebt.

Ebenso gibt es auch die Möglichkeit einer Nutzung über Wifi, so dass die LED-Strips mit einer App auf dem Handy gesteuert werden können.

Schöne Projekte mit LED-Strips

Anhand ein paar Beispielen, möchte ich euch jetzt zeigen, wo ein LED-Strip stimmungsvoll zum Einsatz kommen kann.

Die „schwebende Badewanne“

Ein LED-Strip unterhalb des Badewannenpodestes lockert die massive Blockstruktur eines solchen Elementes auf und lässt die Badewanne „optisch“ schweben. Zudem erlangt man eine wunderschöne atmosphärische Beleuchtung beim Baden.

Lichtplanung: Nataly Hofer

Akzentbeleuchtung für Treppenpodeste

Eine massive Betontreppe, deren „Grund“ ein langgezogenes Podest bildet, wurde hier mit einem LED-Strip leichter und luftiger gemacht.

Nischen- und Spiegelbeleuchtung im Badezimmer

Eine platzsparende und gleichmäßige Beleuchtung für ein Gästebad wurde hier durch den Einbau eines LED-Strips in einer Trockenbaunische erzielt.

Lichtplanung: Nataly Hofer

Akzentbeleuchtung für Essbereich

In diesem wunderschönen Essbereich wird dank zweier LED-Strips eine akzentuierte Beleuchtung markanter Wohnbereiche geschaffen. Zum einen wurde das tiefliegende Bodenfenster hervorgehoben und der Einbauschrank in der Wand betont. Gemeinsam mit den Pendelleuchten über dem Esstisch wird eine stimmungsvolle Grundbeleuchtung, die Gemütlichkeit ausstrahlt, erreicht.

Lichtplanung: Nataly Hofer

Galeriebeleuchtung

Da aufgrund der Dachflächenfenster in der Galerie keine typischen Pendelleuchten möglich waren, wurde mit einem LEDSStrip entlang der beiden Galeriewände gearbeitet um eine indirekte Beleuchtung zu schaffen.

Lichtplanung: Nataly Hofer

Kaminsims

Eine vorgezogene Wand, die einen Kamin beherbergt wurde mit dem Einsatz eines LED-Strip nach oben hin luftiger gestaltet. Die Wand wirkt so weniger massiv und wird schön in Szene gesetzt.

Lichtplanung: Nataly Hofer

Deckenabhang akzentuieren

Hier wurde aufgrund der Deckenleuchten bei einer Renovierung die Decke nachträglich partiell abgehangen. Um dieses Element noch mehr in Szene zu setzen wurde ein LED-Strip integriert, welches die Wand mit den neuen Deckenlampen als eigenständiges Dekorelement erscheinen lässt.

Lichtplanung: Carola Augustin

Trennwandbeleuchtung

Um die Nische der Trennwand zwischen Dusche und Waschtisch hervorzuheben wurde mittig in die Aussparung ein LED-Strip gesetzt. Durch die Nähe zur weißen Decke und die Flutrichtung nach oben, reflektiert der gesamte Raum in einem warmen, angenehmen Licht und kann auch als „Alleinbeleuchtung“ für gemütliche Wellness-Stunden im Bad genutzt werden.

Weitere Beispiele meiner Follower

Einige Follower meines Kanals haben im Zuge ihres Hausbaus oder Renovierung solche LED-Strips in ihrem Heim verbaut. Ein paar könnt ihr hier einsehen:

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