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Hausbau

5 Dinge … die wir beim nächsten Hausbau definitiv ANDERS machen würden

2016 haben wir gebaut. Unser Traumhaus. Wir lieben es nach wie vor aber natürlich mussten auch wir Abstriche machen und Kompromisse eingehen. Ebenso fallen einem nach 3 Jahren Alltag und „Leben im Haus“ gewisse Dinge auf, die man während der Planungsphase nicht bedacht hatte und heute anders planen würde. Das alles ist selbstverständlich ein ziemliches „meckern auf hohem Niveau“, denn mit dem Bau des Eigenheims haben wir uns einen riesen Wunsch erfüllt. Und das Fleckchen Erde wo wir leben ist einfach wunderschön und wir fühlen uns sehr wohl hier.

Trotzdem, lasst uns mal träumen… Was wäre, wenn wir neu bauen würden …

Erstens: Mehr Planungszeit

Rückblickend haben wir manches vielleicht etwas „überstürzt“. Wir wollten so gerne bauen, dass wir uns manchmal zu wenig Inspirationen geholt haben. In solchen Momenten kann es einem ja oft nicht schnell genug gehen! Wir haben an einer vierspurigen Straße mitten in Hamburg gelebt – in einer Wohnung, die eigentlich immer nur als „Übergang“ gedacht war. Und wir wollten einfach raus! Raus aus der Stadt, rein ins Grüne. Als das Grundstück gefunden war, wollten wir nur eins: so schnell wie möglich beginnen und so schnell wie möglich einziehen.

Wir waren zu Beginn der Idee des Hausbaus in einem Musterhauspark bei uns in der Nähe. Dort stand es dann: Das Haus, in das wir uns schockverliebt haben – mit einer Galerie und der Aufteilung von Wohn-/Ess-/Kochbereich, was uns sofort überzeugt hat. Im Obergeschoss passte das Haus allerdings überhaupt nicht, weswegen wir uns bei anderen Hausbauunternehmen Kataloge angefordert haben und auf ein recht ähnliches Haus im EG stießen, was oben aber deutlich besser geschnitten war. Nach einem Beratungsgespräch stand fest: das wird es …

Wir hatten daher sehr schnell ein grobes Bild unseres Traumhauses im Kopf und haben uns dann aber zu wenig Alternativen angeschaut. Vielleicht auch zu wenig hinterfragt, was wir für die Zukunft wollen, was wir wirklich benötigen zwecks Home-Office Situation und „Besuchsmöglichkeiten“.

Auch gab es damals das Thema Hausbau noch nicht so aktiv auf Instagram – zumindest habe ich es nicht so genutzt. Wenn ich heute bei den Überlegungen anderer Häuslebauer auf Instagram mitgenommen werde, denke ich mir manchmal, dass wir uns über das „Grundgerüst“ des Hauses manchmal zu wenig Gedanken gemacht haben.

Heute würde ich mir mehr Zeit lassen, gewisse Dinge mehrfach überschlafen, mir andere Häuser anschauen und mich einfach nicht mit dem Gedanken „wir möchten so gerne schnell anfangen und fertig werden“ stressen lassen. Denn rückblickend war diese Zeit dann doch so schnell vorbei – und verglichen mit der Zeit, in der man eben dann das Haus bewohnt ja nicht im Ansatz zu vergleichen!

Zweitens: Nie wieder mit einem generalunternehmer bauen

Quantität statt Individualität. Das mussten wir nicht nur einmal sondern mehrfach während der Planung als auch in der Bauphase erleben. Sicherlich gibt es auch Generalunternehmen, die wirklich ganz individuell auf die Bauherren eingehen. Die Dinge „hinterfragen“, besprechen und zusammen gestalten… Bei uns war das leider nicht der Fall…

Sämtliche Individualisierungen und Highlights, die wir im Haus gemacht haben waren aus eigener Hand – von der Architektin der Firma kamen eigentlich keinerlei „Gedankenanstöße“ oder Ideen für eine kleine „Individualisierung des Hauses“. Viele unserer Wünsche wurden zuerst einmal abgeschmettert mit einem „Das würden wir nicht empfehlen“ (Gründe wurden natürlich nie genannt) oder „Ne, sowas machen wir nicht“. Wir haben schnell gemerkt, dass hier eher Wert auf eine schnelle „Standardabwicklung“ gelegt wird als auf irgendwelche Kundenwünsche einzugehen – selbst, wenn der Kunde bereit gewesen wäre dafür natürlich auch zu zahlen …

Sicherlich gibt es auch Generalunternehmer wo die Philosophie eine andere ist – wir hatten da mit unserer Firma wohl leider Pech und würden daher eher zu freien Architekten gehen. Natürlich kann man auch hier „Pech“ haben – aber gerade bei Erstgesprächen und Planungsgesprächen wird man sicherlich schnell merken, ob man auf einer Wellenlänge ist. Bei Generalunternehmen spricht man meist erst nach Vertragsunterzeichnung mit dem Architekten und hat vorher lediglich Kontakt mit den Verkäufern – die eben genau dieses auch tun: „verkaufen“ und eben nicht „planen“.

Drittens: Mehr Budget einplanen für die Außenanlagen

Puh, was waren wir schockiert von den ersten Angeboten für die Aussenlagen … Und da ging es nicht mal nur um die „großen“, sichtbaren Sachen wie Terrassenplatten, Randsteine oder Bepflanzungen. Gerade die „unsichtbaren“ Elemente wie Erdbewegungen oder Füll- und Aufbaumaterialien schlagen enorm zu Buche.

Wenn wir nochmal bauen würden, würden wir noch in der Planungsphase vom Haus einen genauen Gartenplan machen – zumindest was die Erdarbeiten angeht. Denn meistens sind dann noch Wege für Bagger und anderes Gerät offen und der Zeitpunkt einfach geeigneter für gewisse Baumaßnahmen. Ebenso hat man dann eben einen besseren Überblick über die Gesamtkosten und kann, wenn möglich, dementsprechend den Kredit gestalten.

Viertens: Mit Keller & Garage bauen

Wollten wir ursprünglich immer machen – aber auch hier kamen dann unerwartete Kosten, die uns damals einfach zu hoch waren.

Aufgrund unseres Grundwasserspiegels hätten wir eine „Wanne“ für die Kellerwände setzen lassen müssen, die wirklich enorm zu Buche gefallen wäre. Damals haben wir uns dagegen entschieden – heute würden wir es anders handhaben und wenn irgendwie möglich zumindest einen Teil des Hauses unterkellern.
Gerade wenn man das Haus an sich nicht „riesig“ gestaltet (unseres ist mit knappen 160qm durchschnittlich groß) braucht man manchmal eben doch einen gewissen Puffer an Stauraum. Wir haben uns mit etlichen Dingen beholfen (große Einbauschränke zum Beispiel) und misten durch das Wegfallen der „Staufläche“ unterhalb des Hauses wirklich regelmäßig aus, was definitiv auch seinen Vorteil hat! Zu gern hätte ich aber zum Beispiel die Technik des Hauses und auch den Hauswirtschaftsraum im Keller verschwinden lassen …

Eine Garage war zu Beginn auch immer geplant, doch unsere Baufirma (wieder ein Punkt, der für uns gegen ein bzw. unseres Generalunternehmen spricht), war nicht bereit das Fundament zur Garage einfach mitzugießen ….

„Aufgehoben, nicht aufgeschoben“ hieß es für uns dann … nach Einzug gibt es in und an einem Haus aber oft so viele Dinge, die einem in dem Moment wichtiger erscheinen als eine Garage und so haben wir immernoch keine … Sie steht auf der Wunschliste, aber wird vermutlich noch einige Jahre auf sich warten lassen…

Fünftens: Größer bauen

Ziemlich individueller Punkt, aber wir haben einfach gemerkt, dass uns die 160qm zu klein sind. Wir würden beim nächsten Hausbau definitiv 40qm mehr bauen. So dass es zu einem größeren Wohnraum (gemeint ist hier wirklich nur der Wohnbereich um die Sofaecke), einem separaten Gästezimmer (aktuell gibt es eine Gäste/Bürokombi) und die ein oder anderen Quadratmeter mehr im Bereich Kinderzimmer und Hauswirtschaftsraum kommen würde.

Das Haus ist zwar wirklich nicht „klein“ und wirkt super geräumig und offen durch seine Bauweise, aber gerade da ich viel von Zuhause arbeite und wir sehr gerne und oft Übernachtungsgäste hier haben (da die Familie weiter weg wohnt und oft dann für ein paar Tage bleibt) merken wir in diesen Bereichen für uns einfach „Engpässe“.


Selbstverständlich gibt es auch „kleinere“ Änderungen, die wir vornehmen würden. Wir haben zum Beispiel wirklich viel zu viele Steckdosen geplant. Aber das sind wirklich Kleinigkeiten, die uns im Alltag nicht stören oder die wir nicht irgendwie ändern können wenn wir wollen würden. Diese fünf oben genannten Dinge wären aber definitiv die „Must Haves“ wenn wir noch einmal neu bauen würden.

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