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Fotografietipps

Schwangerschaftserinnerungen

9 Monate Schwangerschaft erscheint in jedweiger Hinsicht eine lange Zeit. Nur mal zum Vergleich: 8 Monate Bauzeit hat uns unsere damalige Baufirma zugesichert würde es dauernd vom ersten Spatenstich bis zum einzugfertigen Haus. Eine Zeit, die mir schier unendlich vorkam auf dem Papier.

9 Monate … Ein 3/4 Jahr. Eine gefühlte Ewigkeit… Und dann doch so schnell vorbei!

Bis man dann rückwirkend auf die Zeit zurückblickt und feststellen muss, dass diese eigentlich „lange“ Phase, doch ziemlich schnell vorbei gegangen ist. „Die Zeit rast“ habe ich mich mehrfach hören sagen, vor allem im dritten Trimester.

Als ich den positiven Schwangerschaftstest in der Hand hielt, war schnell klar, auch ich möchte später tolle Erinnerungen an die Schwangerschaft in den Händen halten können. Step-by-Step Fotos vom „Bauchumfang“, tolle Andenkenfotos mit Meilensteinkarten (gibt es von vielen wundervollen Firmen und Künstlern), Bellybauchshooting und Partnershooting. Und dann gibt es natürlich noch Dinge wie Schwangerschaftstagebuch, Gipsabdrücke, und und und … Möglichkeiten gibt es ja wie Sand an Meer und dank der heutigen Suche auf gängigen Kanälen wie Instagram oder Pinterest mangelt es ja auch wirklich nicht an Inspirationen!

Tagebücher waren irgendwie noch nie mein Ding. Ich ertappe mich immer wieder dabei, wie ich Notizbücher und Skizzenbücher kaufe (weil das Design so toll ist), und es dann aber einfach nicht ausfülle und es irgendwann verschenke oder wegschmeiße. Zudem hatte ich den naiven Gedanken „an so Dinge wird man sich ja auch ohne es aufzuschreiben erinnern“. An dieser Stelle sei kurz gesagt: Nein, kann man nicht und ich wünsche mir in manchen Momenten ich hätte eben doch solch ein kleines Tagebuch geführt mit vorgefertigten Fragen und Sätzen, die man in kurzen Sätzen schnell beantworten kann. Mein Tip also an alle Mommy-to-Be’s: Tut es! Gerade zeitliche Dinge (der erste Tritt, …) sind nachher kaum mehr datierbar. An Dinge wie „hiervon wurde mir urplötzlich schlecht“ kann man sich glaube ich auch ohne schriftliche Gedankenstütze jederzeit gut erinnern (bei mir waren es plötzlich Pilze und mein heißgeliebter Trüffel!).

Gipsabdrücke sind und bleiben für mich persönlich ganz furchtbarer Kitsch … Es ist sicherlich eine intime und liebevolle Aktion wo Partner, Freunde oder Familie gemeinsam einen tollen Nachmittag oder Abend verbringen können, für mich ist das entstandene Teil aber nur ein Staubfänger mit dem ich nicht wüsste was ich machen sollte. Das fiel für mich also raus und habe ich es Allen auch so mitgeteilt, damit keiner auf den Gedanken kommt solch eine Überraschung zu planen xD

Eine praktische und automatische Erinnerung sind natürlich auch die beim Frauenarzt entstehenden Ultraschallbilder. Wir haben zusätzlich in der 23. Woche noch einen 3D-Ultraschall machen lassen (hier sollte man übrigens nicht zu lange mit warten, denn später wird es immer enger im Bauch und der Blick auf den Bauchbewohner immer schwieriger). Diese Ultraschallbilder werde ich bei Zeiten noch in ein kleines Album bringen. Mit kleinen Anekdoten aus der Zeit, die mir einfallen.

Da die Fotografie natürlich nicht nur Jobtechnisch zu mir gehört, sondern sie einfach ein riesen Teil meines Lebens und Alltages ist, war klar, dass mein Hauptaugenmerk auf Fotoerinnerungen liegt. Ich kaufte relativ schnell zu Beginn tolle Meilensteinkarten um den Bauchwuchs dokumentieren zu können … Dann ging es mir die ersten 3 Monate nicht so gut – ich war unfassbar schlapp, mir war übel und alles war noch ziemlich unreal. Und ich, als Fotografin, die allen immer predigt wie wichtig solche Fotos sind und wie sehr man sich darüber freuen kann, habe es verpeilt die ersten Steps fotografisch festzuhalten. So gibt es kaum Fotos von der anfänglichen Kugelzeit und auch die Meilensteinkarten wurden nie genutzt. Zudem kam dazu, dass bei mir der „Bauch“ erst wirklich sehr spät zu erkennen war und ich auch am Ende immernoch einen relativ kleinen Bauch hatte. Also redete ich mich von Woche zu Woche mit dem Satz „man sieht ja eh noch nichts“ raus und vergaß den Vorsatz der regelmäßigen Fotos. Im Nachhinein macht es mich ein wenig traurig, da ich es mir so fest vorgenommen hatte – aber nungut, zum Nachtrauern ist es nun ja sowieso zu spät. Und ein paar Handyschnappschüsse, die an die Mama und die beste Freundin gingen, gibt es ja. Daher aber hier mein Tip an alle: Macht diese Fotos trotzdem! Auch wenn ihr denkt „man sieht noch nichts“ werdet ihr auf den direkten Vergleichfotos eben doch später genau den Fortschritt erkennen!

Was ich relativ schnell organisierte war ein Shooting bei einer meiner Fotografinnenkollegen – ein Paarshooting wie wir es schonmal im März 2017 mit einer anderen Kollegin gemacht hatten. Ohne direkten Fokus auf den Babybauch (der war zu dem Zeitpunkt aber eh nicht mehr zu übersehen und dadurch auch präsent) aber eben einfach ein Shooting um diesen Zeitpunkt des Lebens und den Beginn einer eigenen kleinen Familie festzuhalten. Die entstandenen Fotos sind mir so unfassbar viel Wert und ich bin überglücklich, in solch ein Shooting investiert zu haben!

 

 

Neben dem professionelle Fotoshooting haben mein Mann und ich dann ab und an noch selber die Kamera in die Hand genommen. Einiges sogar mit dem Selbstauslöser wenn ich alleine war oder wir zu zweit drauf wollten (man ist überrascht wie gut das mit wenig Mitteln wie Stativ und Fernauslöser klappen kann!).

Hier sind für mich die „intimsten“ und persönlichsten Fotos entstanden. Zum einen weil mein Mann mich und meinen Bauchbewohner fotografiert hat – seine kleine Familie sozusagen – und zum anderen da sie in gemütlicher Atmosphäre entstanden sind – zum Beispiel einmal schon in Little L.’s Kinderzimmer.

Ein paar dieser Fotos möchte ich euch hier heute noch zeigen. Und Mädls: Traut euch! Ihr müsst die Werke mit keiner Seele dieser Welt teilen und auch nicht öffentlich machen wie ich es tue, aber habt diese Erinnerung für euch! Es gibt selten eine Frau, die sich mit ihrer Kugel nicht schön findet – haltet dieses Gefühl fest! Seid stolz darauf! Das „Fotografieren lassen“ vom eigenen Partner und Daddy-to-Be ist selber schon ein so toller Moment und die entstandenen Fotos meiner Meinung nach die tollste Erinnerung an diese 9 Monate!

 

An dieser Stelle möchte ich auch wirklich meinem Mann noch einmal von Herzen danken, dass er mich so eingefangen hat auf diesen Bildern. Ich hätte mich früher nie so auf Fotos gezeigt oder wohlgefühlt. Er hat es aber geschafft mit solch einer Liebe und Nähe das Gefühl festzuhalten, was diese Zeit zu etwas so Besonderem macht. Ästhetisch und echt! Danke mein Schatz!